Film: Bronze-Guss

Die Bildhauerin Cornelia Hammans und ihre Skulpturen strahlen unbändige Schaffenskraft und Lebensbejahung ausgepaart mit Freigeist, der Balance, Gegensätzliches zu vereinen sowie außerordentlich hohem Können.

Die eindrucksvollen Werke lösen im Betrachter Freude, Zuspruch und Wohlbefinden aus. Das Begehren, die Skulpturen zu berühren, will in die Tat umgesetzt werden. Die Künstlerin beschäftigt sich in feinfühlender Art und gleichzeitig bestechend pragmatischer Weise mit dem Material und der Entstehung ihrer Werke – man ist geneigt zu sagen: sie haucht ihnen Odem ein. Der Austausch bzw. Dialog mit Cornelia Hammans ist von hoher Intensität und Klarheit – die Zeit mit ihr ist geprägt von gehaltvollen Inhalten. Ein wohlwollender Nachklang bleibt zurück. Das Gleiche bewirken ihre Skulpturen. Der Gedanke, eine Skulptur für die eigene Umgebung „besitzen zu wollen“, ergreift einen unweigerlich, denn sie eröffnen dem Gegenüber eine differenziertere und freiere Sichtweise.
Die Ausstellung von Cornelia Hammans erfreut und ehrt uns sehr – ganz im Sinne unseres Leitspruches „nobis et amicis“. Das Münchner Künst- lerhaus wünscht Cornelia Hammans weiter so viel Mut, Ausdruckskraft, viele künstlerische Fügungen und weitere Erfolge für ihren Werdegang.

Maja Grassinger, Präsidentin Münchner Künstlerhaus

MÜNCHNER KÜNSTLERHAUS AM LENBACHPLATZ

MAN KANN MIT KUNST DIE WÜRDE
EINES MENSCHEN INSZENIEREN

30 Jahre war sie am Tegernsee zu Hause. Nun bricht die bekannte Bildhauerin auf zu einem neuen Lebensabschnitt. Corry, wie ihre Freunde sie nennen, hat sich Leipzig zu ihrer künftigen Heimat gewählt. Zum Abschied vom Tegernsee: Ein Porträt der Bildhauerin Cornelia Hammans

Ganzer Artikel Brenner Magazin 2018 3. Ausgabe (PDF)

AUSSTELLUNG SKULPTUREN IM INNENHOF

  • Cornelia Hammans Naturstücke

  • Magie der „geballten Faust“

  • Vernissage am 20.03.2018 / 19:00 Uhr / München Künstlerhaus am Lehnbachplatz

  • Ausstellungsdauer: 21.03. bis 05.05.2018 / München Künstlerhaus am Lehnbachplatz

Cornelia Hammans modelliert Plastiken, die in der Mehrzahl für den Bronzeguss bestimmt sind. Im Laufe der Jahre ändert sich ihr Stil von in sich gekehrten Ganzkörper-Skulpturen zu sich auflösender, organischer Auffassung von Form. Die plastische Masse öffnet sich, und der Raum wird in das Objekt integriert. Dadurch entsteht ein Wechselgespräch. Diese Korrespondenz herzustellen erfordert die Fähigkeit, Form in ihrer räumlichen Vollständigkeit denken zu können. Dafür stand immer die Natur Pate. Die Natur nährt die Einbildungskraft der Künstlerin. Von ihr lernt sie den Grundsatz von Gleichgewicht, den Rhythmus der Wiederkehr, das organische Wachstum. Dort findet sie das Element der Stille. Aber auch die Kraft und Wucht, die der Natur innewohnt. Diese darzustellen war ihr Ansatz, als sie ihre Werkserie „Naturstücke“ entwickelte. Die dargestellte Stärke und Widerstandskraft lässt ihr „Naturstück“ wie eine geballte Faust wirken.

Enthüllung des Kunstwerks von Cornelia Hammans durch Mario Adorf anlässlich des BMW Kunstadventskalenders 2010 zugunsten der Jose Carreras Leukämie Stiftung im BMW Pavillion und LeQ in München am 03.12.2010. (Artikel in der Süddeutschen Zeitung)

KUNSTADVENTSKALENDER

SKULPTUREN VOLLER ENERGIE

DIE BILDHAUERIN CORNELIA HAMMANS R.C. PULLACH-ISARTAL

Angesichts eines immer schneller werdenden Verbrauchs von Bildern, der Verflüchtigung der Welt in virtuellen Räumen, der Erweiterung, aber auch der Auflösung künstlerischer Medien, mag das Festhalten an der Skulptur als einem gestalteten Körper im dreidimensionalen Raum nostalgisch, wenn nicht unzeitgemäß wirken. Und dennoch boomt das Interesse an der bildhauerischen Arbeit. Ein Bild kann ich ansehen, aber eine Skulptur erlebe ich als eine Form im Raum, in dem sich mein eigener Körper widerspiegelt und einfängt. Die Wirkung der Skulptur ist vom Standort des Betrachters abhängig. Von Standort zu Standort sieht er sie neu. Was sich verändert,  ist weder die Skulptur noch der Betrachter, sondern die Beziehung  zwischen den beiden. Cornelia Hammans modelliert Plastiken, die in der Mehrzahl für den Bronzeguss bestimmt sind. Die Natur nährt die Einbildungskraft der Künstlerin. Dort lernt sie die Grundsätze von Gleichgewicht, Rhythmus, organischem Wachstum, die Gesetzlichkeit von Anziehung und Abstoßung, von Harmonie und Gegensatz. Dort findet sie das Element der Stille. Im Laufe der Jahre ändert sich ihr Stil von den in sich gekehrten Ganzkörper-Skulpturen hin zu sich auflösender, organischer Auffassung von Form. Die plastische Masse öffnet sich und der Raum wird in das Objekt integriert. Es entsteht dadurch ein Wechsel-gespräch. Diese Korrespondenz herzustellen erfordert die Fähigkeit, Form in ihrer räumlichen Vollständigkeit denken zu können, so als hielte man sie bereits in der Hand.

Ein wunderbares Training dafür ist für die Künstlerin das schnelle Formen kleiner Maquetten. Man kann sie in der Hand drehen und sofort beurteilen, ob man die Idee ihrer Dreidimensionalität, ihrer Räumlichkeit richtig erfasst hat. Zeichnungen sind für Cornelia Hammans nur im Moment geeignetes Ventil für Ideen, für deren Verwirklichung in Skulptur gerade keine Zeit ist.  Für den Gussvorgang benötigt sie aber Modelle, die sie digital erfassen lässt, um sie dann vergrößern zu können. Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland spiegeln den Wert der Künstlerin wider. Nicht zuletzt 2005 ein Gaststipendium in der Villa Romana in Florenz. Ihre Werke finden sich in öffentlichen und privaten Sammlungen in Deutschland , Italien, Holland, der Schweiz, Brasilien, Kasachstan, China und den USA. Bei großen Galerien hat sie mit vielen internationalen Künstlern zusammen ausgestellt und war auf zahlreichen Kunstmessen vertreten. Ihre aktuelle Galerie ist in Köln die Kunsthandlung Osper. Weitere Plätze sind im Gespräch. ,,Ich kann als Künstlerin dort am kreativsten sein, wo ich mich wohl fühle „, erläutert Hammans. Deshalb ist sie froh, ihre neue Werkstatt im bayerischen Oberland zwischen München und dem Tegernsee gefunden zu haben. Dort stimmt für sie die Energie des Raumes und es gibt genügend Platz für ihre neuesten Werke, die meist große Ausmaße haben sollen und neben Bronze auch in Aluminium und V2A Stahl ausgeführt werden. Dort kann sie mit unterschiedlichen Materialien bei der Erstellung der Gussvorlagen experimentieren und sich zwischendurch in der Natur entspannen.

Martin Fogt, R.C. Pullach-Isartal, 10/2008

EIN RAUSCHENDES FEST IN DER WERKSTATT

Künstler und Kunstfreunde: Zahllose Besucher füllen die neuen Räume der Bildhauerin Cornelia Hammans.

Ganzen Artikel (Münchner Merkur 2009) als PDF ansehen.